Die Grundausstattung der Imkerei

Handarbeit Imkern

Das Imkerhandwerk beschäftigt sich seit jeher mit der Haltung, Vermehrung und Züchtung von Honigbienen und der Produktion von Honig und weiteren Bienenprodukten. 

Zwischen den Bienen und dem Imker besteht eine Beziehung auf Gegenseitigkeit. Der Imker erntet im Sommer den von den Bienen hergestellten Honig und weitere Produkte, dafür bringt er die Bienen durch Zufütterung, Pflege und entsprechend bereitgestellte Behausungen (Magazinbeuten) gut und sicher durch den Winter.

Stockmeißel, Schleier, Handschuhe, Besen und Smoker. Die Grundausstattung des Imkers. 

Doch noch viel mehr gehört zur Ausstattung eines Imker, denn es gibt viele Tätigkeiten rund um den Honig: Ernten, Entdeckeln, Schleudern, Filtern, Rühren und Abfüllen.

"Genial, wenn Freunde gemeinsam das Imker-Handwerk entdecken dürfen."

Melle & Henning , Niederdreisbach ("Paradies-Imker")

"Paradies-Imker"

Das Imkern in Niederdreisbach hat eine lange Tradition. Deshalb gab es natürlich schon vor uns "Paradies-Imker" und auch aktuell gibt es andere Imkerkollegen in unserem Dorf.

Wir möchten bewusst unter diesem Namen auftreten, da es für uns etwas Besonderes ist, in unserem Paradiesdorf Niederdreisbach imkern zu können und diesen leckeren Paradies-Honig ernten zu dürfen.

                                  Melle Schütz und Henning Lapp im Juni 2020

2016

Die ersten Schritte

Es ist schon erstaunlich, was sich aus einer Idee bei einem der legendären Kochabende unserer befreundeten Familien entwickelt hat. 

"Würde gerne einen Imkerkurs besuchen", outet sich Melle.  Darauf Henning: "Was? Du auch?!. Wollte das schon immer machen, aber alleine weiß ich nicht ob ich das zeitlich hin bekomme." So in etwa hörte sich der "Startschuss" an. Besonders stark: der Rest der Familien bestärkte uns in der Idee und schenkte uns Freiräume. 

Also meldeten wir uns bei der Kreisvolkshochschule in Altenkirchen zu einem Einführungskurs zur Bienenhaltung an. Unser Dozent: Erwin Kölbach, ein erfahrener und wunderbar entspannter Imker. Alle imkerlichen Arbeiten wurden zunächst theoretisch an mehreren Abendveranstaltungen erläutert und dann in der Praxis am Lehrbienenstand vertieft.

Wir hatten viele gute Einblicke und Informationen gewonnen. Doch bis zur Entscheidung tatsächlich mit diesem "süßen" Hobby zu starten,  vergingen einige Monate.

2017

Die ersten Völker

Wieder ein Volkshochschul-Kurs. Doch diesmal mit der klaren Ausrichtung, dass wir mit dem Imkern starten wollen. 

Das tolle an diesem Kurs in Daaden war, neben unseren Ausbildern Stefan Schüler und Timo Lichtenthäler, der absolut praktische Kursaufbau. Das Bienenjahr mit jeweils einem Ausbildungs-Samstag in den Monaten März bis August. Nach einer theoretischen Einheit ging es meistens direkt in die Praxis. Sowohl an den Bienenständen unserer Lehrer, als auch am Bienenlehrstand des BZV Daaden, konnten wir die ersten Handgriffe an unseren eigenen Völkern üben. Denn alle Lehrgangsteilnehmer bekamen Ableger, die gemeinsam am Bienenlehrstand betreut wurden. Und natürlich wurden wir Mitglieder im BZV Daaden.

Im August durften wir unsere mittlerweile recht großen Völker ins Paradies übersiedeln. Im Auto zwei Bienenvölker  zu transportieren ist schon spannend, denn 60000 Bienen nach einer möglichen Vollbremsung im Nacken zu haben, ist keine wirklich angenehme Vorstellung. Aber es klappte problemlos und ein wunderschönes, geschützes Grundstück von Henning's Tante Irmgard auf der Pracht (ganz in der Nähe des Paradiesapfels) wurde zur neuen Heimat für die Mädels.

Von dem Moment an konnten wir uns "Paradies-Imker" nennen.

2018

Der erste Honig

Glücklich starteten wir im Frühjahr unser erstes Bienenjahr in Alleinverantwortung. Die beiden Völker hatten den Winter gut überstanden. Es ist schon ein spezielles Gefühl, für so viele kleine Mitarbeiter verantwortlich zu sein. Okay, die Belegschaft weiß dankbarer Weise besser, wie sie die Produktion steuert und die Qualität auf dieses phantastische Niveau bringt. Aber aufgeregt ist man trotzdem. 

Und dann der große Tag Ende Juni. Unser erster eigener Paradies-Honig. 

... morgens früh raus, den Honigraum mit den vollen Waben geleert,  entdeckelt, geschleudert und abgefüllt. Und fast den ganzen Tag ein breites Grinsen im Gesicht. 

Ein unvergessener Tag. Honig von den eigenen Bienen. Es war noch nicht die "Riesen-Ernte". Aber es geht uns ja nicht nur um Erträge, sondern vor allem um unseren Beitrag zum Erhalt der Schöpfung.

2019

Die ersten Rückschläge

So schön wie das vergangene Jahr startete, so traurig begann das darauf folgende. Obwohl wir uns an alle Vorgaben gehalten und im Dezember die Völker mit Oxalsäure behandelt hatten, konnte keines der beiden Bienen-Teams gesund ins neue Bienenjahr starten. Ein Volk war bereits im Januar tot und das andere, schon stark dezimierte Volk, überlebte eine Frostperiode im April nicht. Natürlich haben wir das mit  erfahrenen Imkern besprochen und gemeinsam eine Durchsicht durchgeführt. Das Ergebnis: neben der Varoa-Milbe hatten wir es scheinbar zu gut gemeint und zuviele Futterwaben für den Winter im Bienenstock gelassen. Die Bienen hatten keinen Platz für die neue Brut im Spätwinter. 

Wir standen also ohne Bienen da. Aber aufgeben war nie ein Gedanke. Es ergab sich die Möglichkeit, ein eingefangenes  Schwarmvolk eines Imkerkollegen aus Betzdorf zu bekommen (Danke Frank). Das war der Re-Start, oder bei Imkern eher Bee-Start. Ein starker Schwarm, ein wenig aggressiv, halt aus Betzdorf (hahaha).

Kurze Zeit später kauften wir noch zwei weitere Ableger, so dass wir zum Ende des Sommers drei neue gute Völker hatten, die uns sogar noch ein wenig Späternte bescherten.

2020

Der erste Verkauf

Mit drei Völkern sind wir in die Saison gestartet. 

Das Wetter im Frühjahr war sehr warm, trocken und schön. So konnten wir im Mai unsere erste "Frühtracht"-Ernte einfahren.

Da unser Eigenbedarf gedeckt ist, können wir unseren Honig erstmalig zum Verkauf anbieten.

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